Unbelohnte Expressfahrt des Brose Rallye Teams in Stemwede
Zur Achterbahn der Zeiten und Gefühle entwickelte sich die „48. ADAC Stemweder Berg Rallye“ für das Brose Motorsport Rallye Team Dominik Dinkel / Christina Fürst. Nach einem verhaltenem Freitag dominierten sie beim vierten Lauf zur Deutschen RallyeMeisterschaft (DRM) mit einer beeindruckenden Serie von WP-Bestzeiten den Samstag. Belohnt wurde diese Topleistung aber leider nicht, denn in der allerletzten Prüfung stoppte ein Graben die bis dahin superschnelle Fahrt.
Weder Besatzung noch Auto erlitten bei dem Vorfall irgendeinen Schaden. Aber am Ende eines halben Drehers stand der Brose Skoda Fabia R5 mit den Vorderrädern so unglücklich im Graben, dass er an der Straßenkante mit der Bodenplatte aufsaß. Da half auch der Allradantrieb nichts. Zuschauer, die die Befreiungsversuche hätten unterstützen können, gab es an dieser Stelle keine. Dominik Dinkel und Christina Fürst versuchten alles in ihrer Macht stehende um weiterfahren zu können, aber selbst der Einsatz des Wagenhebers brachte keinen Erfolg, sie mussten in Führung liegend aufgeben.
Erkämpft hatten sie sich die Rallye-Spitze im Verlauf des Samstags, den sie als Dritte der Gesamtwertung in Angriff genommen hatten. „Wir haben auf den vier Bestzeitprüfungen (WP) des Freitagabends, die im Prinzip nur aus geraden Stücken und Abzweigen bestanden, einfach nicht zu unserem gewohnten Rhythmus gefunden. Deshalb konzentrierten wir uns voll darauf kontrolliert zu fahren und den Abstand auf die zwei vor uns liegenden Teams nicht zu groß werden zu lassen“ berichtet der 25-jährige oberfränkische Brose-Pilot Dominik Dinkel.
11,4 Sekunden beträgt der Rückstand auf Rang eins beim Start in den zweiten Rallyetag, 4,8 Sekunden trennen Dominik Dinkel / Christina Fürst von den Zweitplatzierten. Der Charakter der nun zu absolvierenden WPs ist völlig anders, wesentlich technischer und damit deutlich anspruchsvoller. Dem Brose Rallye Team kommt dies entgegen. Dominik Dinkel / Christina Fürst bestimmen nun das Tempo, glänzen mit fünf Bestzeiten in Folge, nutzen das vom Einsatzteam Baumschlager Rallye & Racing nochmals im Detail optimierte Setup ihres Brose Skodas perfekt aus. Nach WP 6 sind sie Zweite, nach WP 8 kommen sie als Führende nach Lübbecke in den Servicepark zurück. Jeweils zu Beginn der beiden abschließenden Schleifen setzen sie zwei weitere Bestmarken, verwalten gekonnt ihre Führung bis zur letzten der 14 WPs über insgesamt 144 Kilometer. Deren erste Splitzeit weist Dominik Dinkel / Christina Fürst mit 3,1 Sekunden Vorsprung als klar Schnellste aus. Dann passiert es: „Beim Anbremsen einer Linkskurve hebelt eine Wurzel unseren Brose Skoda kurz aus. Das bringt ihn aus der Balance. Er wird instabil, gerät auf losen Untergrund, das Heck bricht aus, wir drehen uns halb und stecken mit den Vorderrädern im Graben fest“ erzählen Dominik und Christina. Der Rest ist bekannt, es gibt kein Entrinnen. Das Brose Rallye Team verlässt Ostwestfalen ohne Punkte. Das ist am Ende einer bis dahin hervorragenden Vorstellung sicherlich bitter. Den Kopf lassen Dominik Dinkel und Christina Fürst aber dennoch nicht hängen. „In der DRM liegen wir trotz des Ausfalls weiterhin auf Platz eins. Dass es nun punktemäßig enger zugeht ist aus unserer Sicht natürlich nicht erfreulich, auch wenn die Meisterschaft dadurch für alle Beteiligten nochmals spannender und herausfordernder wird. Dem nächsten DRMLauf, der Rallye Wartburg (27./28. Juli), blicken wir angesichts unseres bei der „Stemweder Berg“ bewiesenen Speeds zuversichtlich entgegen. Im Westen Thüringens werden wir erneut alles geben um uns mit einer ansprechenden Leistung für das von unseren Gönnern, Förderern und Fans in uns gesetzte Vertrauen und ihre Unterstützung zu bedanken“ zeigt sich Dominik Dinkel weiterhin gewohnt kämpferisch.
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