RALLYE goes ELECTRIC – Rallye unter Strom – Von der Rallye auf die Straße:

KREISEL ELECTRIC und BRR (Baumschlager Rallye & Racing) gehen Kooperation ein und setzen neue Maßstäbe.


Seit 2014 entwickelt das oberösterreichische Unternehmen Kreisel Electric innovative Systemlösungen für alle Bereiche der E-Mobilität. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung nachhaltiger Stromlösungen für die mobile Nutzung mit speziellem Augenmerk auf schnelle und effiziente, wie hochsichere Lade- und Entladevorgänge. Nach erfolgreichen Einzelprojekten, die für entsprechende Öffentlichkeit sorgten (etwa: Elektrifizierung eines Mercedes G im Auftrag von Arnold Schwarzenegger), geht Kreisel Electric nun den nächsten Schritt und stellt seine Produkte im härtesten, denkbaren Motorsportumfeld auf die Probe: Dem Rallyesport.

 

Das Ziel ist kein geringeres, als mit einem eigenen, elektrisch angetriebenen Wettkampffahrzeug an der Österreichischen Meisterschaft 2021 teilzunehmen. Und damit erstmals im ernsthaften Motorsportumfeld der Klasse „Rally 2“ den E-Antrieb herkömmlichen Verbrennerantrieben gegenüberzustellen.

 

Um die langjährige Erfahrung des Unternehmens im Bereich der E-Antriebe auf den Boden zu bringen, bedarf es eines starken Partners mit einem ebenso reichen Erfahrungsschatz im Infight des Rallyesportes. Ein solcher wurde mit dem 14-fachen österreichischen Rallye-Staatsmeister Raimund Baumschlager und dessen Unternehmen BRR (Baumschlager Rallye & Racing) gefunden.

 

Ab sofort geht es nach umfangreichen Vorarbeiten (Analyse und Konzeptentwicklung findet bereits seit einem Jahr in enger Zusammenarbeit statt) in die heiße Phase der Entwicklung eines rennfertigen Fahrzeuges der Rally 2-Klasse. Ein erster, fahrbarer Prototyp wird bis Mai 2020 fertig sein, nach einer intensiven Test- und Abstimmungsphase sind erste Einsätze als Demonstrator und Voraus-Fahrzeug ab Sommer 2020 geplant.

 

Wettkampfeinsätze des Autos sind in Abstimmung mit den Motorsportbehörden bei ausgewählten Bewerben 2021 geplant.

 

Warum Rallye?


Die ehrgeizige Strategie von Kreisel Electric, die selbstentwickelten Antriebs- und Batteriemodule im Rallyesport zu erproben, geht zurück in die Anfangstage des Unternehmens. Ziel war es immer schon,  Benchmarks zu setzen, sowohl puncto Schnelladefähigkeit, als auch beim Temperaturmanagement der Batteriezellen, um höchstmögliche Sicherheit beim Alltagseinsatz der Gesamttechnologie inkl. Ladeinfrastruktur zu gewährleisten. Nachdem dieses Ziel entwicklungstechnisch weitgehend erreicht wurde, ist es nun Zeit für den wichtigen next Step: Die Erprobung unter Realbedingungen.

 

Der Rallyesport ist hierfür aus mehreren Gründen das geeignete Umfeld. Zunächst werden höchste Anforderungen puncto Wettertauglichkeit und Robustheit an Fahrzeug und Antrieb gestellt, die es im Echteinsatz zu erproben gilt. Ausserdem wird der Alltagseinsatz von EAntriebssystemen in keiner anderen Rennsport-Kategorie derart ähnlich wiedergespiegelt wie im Rallyesport. Neben Sonderprüfungen, wo Höchstleistung von Anfang bis Ende gefragt ist, gibt es Verbindungsetappen, die dem Alltagseinsatz eines E-Autos ähnlich sind. Die engen Zeitfenster der Tankstopps stellen klarerweise die Schnelladefähigkeit des Systems
vor Herausforderungen: Innerhalb von 10 Minuten müssen die Batterien des Rennfahrzeuges nicht nur ausreichend geladen sein, sondern auch sofort wieder die volle Leistung bringen.


„Wir sprechen hier von einer Ladeleistung von 250 kW bei 900 Volt, was insbesondere die Kühlung der Batterien in den Fokus rückt. Das System von Kreisel ist so ausgelegt, dass die Temperatur der Zellen während des Ladens nicht ansteigt. Beim Rallye-Fahrzeug bedeutet das: Volle Leistungsfähigkeit ab dem Moment, wo man den Ladestecker abzieht. Für die Serienproduktion bedeutet das: größtmögliche Sicherheit und hohe Lebensdauer.“ erklärt Philipp Kreisel, Geschäftsführer und Entwicklungsverantwortlicher bei Kreisel Electric. „Weil außerdem vorort mit keinem entsprechend kraftvollen Stromnetz gerechnet werden kann,
muss die Ladeinfrastruktur autonom funktionieren“, so Philipp Kreisel weiter. Im Bereich der Ladeinfrastruktur mit integriertem Speicher stellt Kreisel Electric ebenfalls den technologischen Marktführer.


Raimund Baumschlager, Inhaber von BRR, untermauert den hohen Erfolgsanspruch an das gemeinsame Projekt: „Wir stehen vor der Herausforderung, elektrisch betriebene Rallyefahrzeuge wettbewerbsfähig zu machen. Mit unserer ausgeprägten Rennsport-DNA und dem Elektro-Know-how von Kreisel werden wir die einmalige Chance ergreifen, ein weiteres, spannendes Kapitel im Rallyesport aufzuschlagen.“ Ziel des Projekts, so Baumschlager weiter, sei es zudem, rennsportbegeisterte Fans von der Leistungsfähigkeit elektrisch betriebener Fahrzeuge im Alltagsgebrauch zu überzeugen und somit einen wichtigen Beitrag zur Elektrifizierung des Individualverkehrs zu leisten.

 

Das Auto: RE-X1


Die Entwicklung eines Fahrzeuges der Rallye 2-Klasse ist zur Zeit weit fortgeschritten. Die Eckdaten von 205 kW Dauerleistung unter Einsatz eines 900 V Batterie-Systemes mit einem Gesamtgewicht von unter 1.300 KG sind gesetzt. Auf Simulationsebene werden bereits umfangreiche Vergleichstests der verschiedenen Antriebs-Systeme durchgeführt. Mit weiteren Details und ersten Bildern ist ab etwa April 2020 zu rechnen.
 

Über Kreisel Electric:


Die Kreisel Electric GmbH & Co KG mit Sitz in Rainbach bei Freistadt bietet innovative Systemlösungen für alle Bereiche der E-Mobilität sowie für stationäre Anwendungen an. Das Unternehmen wurde 2014 von den drei Brüdern Johann, Markus und Philipp Kreisel gegründet und gehört seitdem zu den Wegbereitern eines neuen Zeitalters der E-Mobilität und Elektrifizierung der Welt. Ursprünglich getrieben von der Vision, den elektrischen Antrieb in alle Bereiche der Mobilität zu integrieren, entwickelt Kreisel Electric die weltweit leichtesten und effizientesten Hochleistungs-Batterien. Mittlerweile reichen die Projekte des Unternehmens von PKW, Bussen und LKW bis zu Booten und Flugzeugen sowie stationären Speicherlösungen.


Zu den jüngsten Erfolgen des Unternehmens im Performance-Bereich zählt die Nominierung durch die FIA zum exklusiven Lieferanten des elektrischen Kits für die FIA World Rallycross Championship. Von 2021-2024 wird Kreisel Electric den elektrischen Antrieb für das Kit der internationalen Rallycross-Meisterschaft liefern. Weitere Infos dazu folgen in Kürze.

 

Über BRR:


Die Baumschlager Rallye & Racing GmbH wurde im Jahr 2003 rund um Rallye-Ikone Raimund Baumschlager gegründet. Vom Firmensitz in Micheldorf/Oberösterreich aus operiert das Unternehmen weltweit im Rallyesport. Zu den Kernkompetenzen von BRR zählt der Aufbau und Einsatz von Rallyefahrzeugen in den verschiedensten Klassen, von nationalen Meisterschaften in Österreich und Deutschland, über die Europameisterschaft bis hin zur Rallye Weltmeisterschaft.


BRR vereint die jahrzehntelange Erfahrung und Kompetenz von Raimund Baumschlager als Rallyepilot mit dem Know how speziell ausgebildeter Techniker und Ingenieure. Die daraus resultierenden nationalen und internationalen Erfolge ließen BRR zu einem der weltweit gefragtesten Komplettanbietern von Rallyeeinsätzen werden.


Als weiteren Geschäftsbereich betreibt BRR einen Handel mit Rallye- und Motorsportteilen, der seit Gründung des Unternehmens fixer Bestandteil der Geschäftstätigkeit ist.

 

Fotos: Jakob Hanner


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