WAGNER HOLT PLATZ ZWEI UND VIEL ERFAHRUNG: Skoda-Pilot verteidigt im Lavantal Meisterschaftsführung
Julian Wagner konnte auch bei seinem dritten Einsatz mit dem Skoda Fabia R5 vollends überzeugen. Gemeinsam mit Beifahrerin Anne Katharina Stein holte Wagner bei der Lavanttal Rallye den zweiten Platz. Damit behauptete der 24jährige, nach drei von sieben Läufen, die Führung in der Österreichischen Meisterschaft.
Noch wichtiger als Platzierung und Meisterschaftspunkte waren für Wagner allerdings die vielen Erkenntnisse und Erfahrungen der letzten beiden Tage. Vor allem das Fahren bei Regen und auf nasser Fahrbahn am Freitag war für den Oberösterreicher völliges Neuland mit dem Fabia R5. Dementsprechend stand Tag 1 im Zeichen des Lernens und des Testens. Unterschiedliche Reifen, Reifenkombinationen und Abstimmungen wurden ausprobiert. Dennoch beendetet Wagner den ersten Tag auf dem sehr guten dritten Platz. Die Sonderprüfungen am heutigen Samstag wurden am Vormittag noch auf feuchter Piste gefahren. Im Tagesverlauf trocknete die Strecke immer mehr auf. Und je trockener es wurde, umso schneller wurde Julian Wagner mit seinem von BRR eingesetzten Fabia R5. Es folgte ein atemberaubender Schlagabtausch mit dem regierenden Meister Niki Mayr-Melnhof im Kampf um Platz zwei. Dieser wechselte am heutigen Nachmittag mehrmals zwischen den beiden Piloten hin und her. In die letzte Sonderprüfung ging der Skoda Pilot noch mit einem Rückstand von 0,9 Sekunden. Doch Wagner behielt die Nerven und hatte das bessere Ende für sich. Mit dem Vorsprung von nur 2,7 Sekunden auf Niki Mayr-Melnhof eroberte Wagner Rang zwei hinter Hermann Neubauer. Julian Wagner führt mit 69 Punkten weiterhin die Meisterschaft an und hat nun 14 Zähler Vorsprung auf Hermann Neubauer. Die Meisterschaft wird am 3. und 4. Mai mit der Wechselland Rallye fortgesetzt.
Julian Wagner nach der Lavanttal Rallye: „Der verregnete Freitag war für uns extrem wichtig, da ich noch nie zuvor mit dem Fabia R5 bei Regen unterwegs war. Wir haben bewusst wenig riskiert und das Augenmerk auf Testen und Lernen gelegt. Obwohl ich viel Zeit auf die beiden Führenden verloren habe, war der Tag extrem wertvoll, weil wir sehr viel für weitere Aufgaben gelernt haben. Wir haben unterschiedlichste Reifenkombinationen und Abstimmungsvarianten ausprobiert, davon werde ich in Zukunft sicher profitieren. Am Samstag habe ich mich sehr wohl gefühlt im Auto. Ich konnte die Erfahrungen, die ich auf trockenem Asphalt bei der Rebenland Rallye gemacht habe, voll ausspielen und war bei den Zeiten auf Augenhöhe mit den Führenden und teilweise auch schneller. Auf der siebten Sonderprüfung bin ich fast auf Niki Mayr-Melnhof, der einen Reifenschaden hatte, aufgefahren. Dadurch habe ich ein wenig Zeit verloren, sonst wäre sich vermutlich eine Bestzeit ausgegangen. Die habe ich dann auf SP9 nachgeholt. Freilich wusste ich, wie eng die Sache zwischen Mayr-Melnhof und mir war, aber ich habe meinen Zugang trotzdem nicht verändert und wollte nicht das letzte Hemd riskieren. Auf der Powerstage ist es mir bis auf ein, zwei Kehren richtig gut gegangen. Dass ich Niki noch abfangen konnte war trotzdem eine Überraschung für mich. Die Zeiten, die ich am Samstag gefahren bin, geben sehr viel Selbstvertrauen für die nächsten Einsätze!“
Fotos: Harald Illmer, Daniel Fessl
Galerie:
Back