Griebel verteidigt EM-Führung in der U28:

  • Im Soll: Griebel schafft trotz unbekanntem Terrain Sprung aufs Siegerpodest
  • Lernkurve: Deutsches Skoda-Duo wurde mit jedem Kilometer schneller  


Harte Arbeit zahlt sich aus. Auf unbekanntem Terrain trotzte Marijan Griebel allen Widrigkeiten, steigerte sich über das ganze Wochenende und landete im Ziel des zweiten EM-Laufes auf den Kanarische Inseln auf dem elften Gesamtrang. Besser noch: Zusammen mit seinem Beifahrer Stefan Kopczyk meisterte der 27-jährige Junior-Europameister die schwierige Aufgabe und schaffte erneut den Sprung aufs Siegerpodest der erstmals ausgetragenen FIA U28-Wertung. Lohn der Mühe: Die beiden Deutschen verteidigen damit die Tabellenführung in der vom Serienpromoter Eurosport Events ins Leben gerufenen Wertung, mit der aussichtsreichen Talenten der Weg in die Rallye-Weltmeisterschaft ermöglicht werden soll. Dass Griebel zu dieser Riege zählt, belegt seine steile Lernkurve beim ersten Asphaltlauf der diesjährigen EM-Saison.


Wie dünn die Luft neben der EM-Spitze auch in der U28-Wertung ist, erlebten Griebel/Kopczyk auf den ersten Wertungskilometern. Ohne Vorbereitungstest musste sich das deutsche Skoda-Duo auf den unbekannten Asphaltpisten erst an den Grenzbereich herantasten. Immer im Hinterkopf, nicht über dem Limit zu fahren und damit bei schwierigen Strecken- und wechselnden Wetterbedingungen ein vorzeitiges Aus zu riskieren. Eine falsche Reifenwahl kostete auf der ersten Schleife zusätzliche Sekunden. Am zweiten Tag kam Marijan Griebel mit dem vom österreichischen BRR-Einsatzteam rund um Rekordlandesmeister Raimund Baumschlager betreuten Skoda Fabia R5 immer besser in Fahrt und konnte nicht nur den zahlreich angereisten Asphaltspezialisten folgen, sondern auch den Zeitenabstand zur etablierten EM-Konkurrenz signifikant verringern. Auch und gerade deshalb schaut der Pfälzer zuversichtlich nach vorne.  


Den nächsten EM-Lauf in Griechenland (2. - 4. Juni) wird Marijan Griebel planmäßig auslassen und erst im weiteren Saisonverlauf wieder mit dem Skoda Fabia R5 in der kontinentalen Topliga antreten. Seine heimischen Fans lässt der Junior-Europameister nicht so lange warten. Bei Partner proWIN gibt der schnelle Polizeikommissar am Sonntag, den 21. Mai beim 1. proWIN Rallyesprint noch einmal ein Gastspiel im Opel Adam R2, seinem Meisterauto aus der vergangenen Junior-Europameisterschaft-Saison.


Das sagt Marijan Griebel: „Jetzt verstehe ich alle, für die die 'Rallye Gran Canaria' zu den anspruchsvollsten Asphaltläufe der Welt zählt. Die Strecken sind sehr speziell, am ehesten vergleichbar mit jenen der Rallye Korsika, nur ohne das Kurvenscheiden. Anfangs tat ich mich schwer, den im Wettbewerbstempo erstaunlich hohen Griplevel richtig einzuschätzen. Das hatte zur Folge, dass meine Streckennotizen etwas zu vorsichtig, sprich zu langsam waren. Im Verlaufe der Rallye kam ich aber auch damit immer besser zu recht. So fehlten uns auf den letzten Prüfungen im Schnitt nur noch 0,5 Sekunden pro Kilometer auf die Spitze. Mit unserer Platzierung im Gesamtklassement bin ich dennoch nicht ganz zufrieden. Allerdings sollte man auch sehen, dass sich Asphalt-Ass Bryan Bouffier direkt vor mir klassierte und ich mich in der U28-Wertung nur dem einheimischen Peugeot-Werksfahrer Jose-Maria Lopez sowie dem aktuellen französischen Asphaltchampion Sylvain Michel beugen musste. Beim nächsten Lauf werden die Karten wieder neu gemischt. Und ich weiß nun etwas besser, wie ich meine dann richtig ausspielen muss, um womöglich schon auf Anhieb schon unser großes Ziel zu erreichen, den Gewinn der U28-Wertung“


Gesamtergebnis "Rallye Gran Canaria" 
1. Alexey Lukyanuk/Alexey Arnautov (RUS, Ford Fiesta R5), 2:06.01,8 Stunden
2. Kajetan Kajetanowicz/Baran Jaroslaw (PL, Ford Fiesta R5) + 57,2 Sekunden
3. Bruno Magalhaes/Hugo Magalhaes (P, Skoda Fabia R5), + 1.03,6 Minuten
4. Ivan Ares/Jose Pintor (ES, Hyundai i20 R5) + 1.15,4 Minuten
5. Luiz Monzon/Jose Carlos Deniz (ES, Ford Fiesta R5) + 1.28,7 Minuten
 ...
11. MARIJAN GRIEBEL/STEFAN KOPCZYK (D, Skoda Fabia R5), + 2.37,1 Minuten 
...
 

EM-Tabellenstand (nach 2 von 8 Läufen)
1. Magalhaes (P/Skoda) 63 Punkte, 2. Lukyanuk (RUS/Ford) 46, 3. Kajetanowicz (PL/Ford) 35, 4. Lopez (ES/Peugeot) 27,  5. GRIEBEL (D/Skoda) 27, 6. Moffett (IRL/Ford) 20, 7. Ares (ES/Hyundai) 19, 8. Monzon (ES/Ford) 15, 9. Gryazin (LV/Skoda) 15, 10. Meireles (P/Skoda) 9, 11. Garcia (ES/Ford) 8, 11. Sirmacis (LV/Skoda) 8,  ... 


EM-Junior-Wertung U28
1. GRIEBEL (D/Skoda) 61. 2. Lopez (ES/Peugeot) 58, 3. Gryazin (LV/Skoda) 43, 4. Michel (F/Skoda) 28, 5. Moffett (IRL/Ford) 28, 6. Suarez (ES/Peugeot) 17, 7. Pernia (ES/Hyundai) 16, 8. Sirmacis (LV/Skoda) 15, 9. Rego (P/Ford) 12, ...



Back

Vierter Sieg in Folge für Armin Kremer:

Es war ein hartes Stück Arbeit, aber es hat sich ausbezahlt: Armin und Ella Kremer reisen mit voller...

mehr

Neuland für Armin und Ella Kremer:

Drei Wochen nach der Rallye Polen geht es für Armin und Ella Kremer in der Rallye-Weltmeisterschaft...

mehr

Galerie 51. Rallye Bohemia 2024:

Platz 8 für Filip Kohn / Tom Woodburn und Platz 9 für Albert von Thurn und Taxis / Jara Hain bei der...

mehr

Platz 3 für Julian Wagner bei der Rallye Weiz und somit „Wagner-Doppelführung“

Julian Wagner und Hanna Ostlender beenden die Rallye Weiz auf Platz 3 und feiern damit das vierte...

mehr

Julian Wagner will sich bei der Rallye Weiz die Wagner-Doppelführung in der Staatsmeisterschaft sichern

Aus budgetären Gründen ist bei der Rallye Weiz leider kein Test möglich und somit besteht für Julian...

mehr

Volle Auslastung bei BRR:

Von Polen nach Tschechien und Österreich und weiter nach Lettland: Das Team von Baumschlager Rallye...

mehr